Hospizarbeit
Der Begriff Hospiz kommt aus dem lateinischen und bedeutet Herberge oder auch Gastfreundschaft. In der Antike wurden dann auch tatsächlich Gasthäuser als Hospize bezeichnet, erst später nannten heilkundige Mönche Häuser, in denen Kranke behandelt wurden, Hospital.
Die moderne Hospizbewegung wurde initiiert von Cicely Sauders. Sie gründete 1967 das erste Hospiz in London mit dem Hauptziel, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rufen und damit den Sterbenden und ihren Angehörigen ein würdevolles Leben bis zum Schluss zu ermöglichen.
In den 1980er Jahren gründeten sich auch in Deutschland die ersten stationären Hospize. Kurze Zeit später kamen ambulante Hospizdienste hinzu.
Heute gibt es in Deutschland 250 stationäre Hospize und etwa 1500 ambulante Hospizdienste. Dabei engagieren sich über 120.000 Menschen für die Hospizbewegung, die meisten davon ehrenamtlich.
Hospizarbeit sieht den Menschen als Ganzes. Sie begleitet Schwerstkranke und Sterbende physische, psychische, sozial und spirituell. Auch nahstehende Personen schließt die Begleitung mit ein.
Die Umsetzung dieser Idee ist grundsätzlich in jeder Umgebung möglich.
Wir begleiten Menschen dort, wo sie leben:
- Zu Hause
- Im Pflegeheim
- Im Krankenhaus
Unsere Begleiterinnen und Begleiter setzen ihre Zeit und Kraft ehrenamtlich für die Sterbebegleitung ein. Gespräche, Singen, Beten, kleine Ausfahrten, aber auch Zuhören, gemeinsames Schweigen und vieles mehr. Die Angebote sind vielfältig und individuell.
Auf dem Weg ans Ufer
Ich werde nicht mit Dir hinübergehen
aber ich begleite Dich bis an die Grenze.
Ich werde den Schmerz nicht von dir nehmen
aber ich werde mit Dir fühlen.
Ich werde die Angst nicht wegmachen
aber ich stehe mit Dir im Feuer.
Ich werde nicht verneinen was ist
aber ich reiche Dir die Hand auf der Suche
nach dem Warum und dem Ja.
Ich werde Dir keine Ratschläge geben
aber ich werde Dich hören.
Ich werde mich nicht aufgeben.
Ich werde Dich loslassen
wenn die Zeit kommt
und ich bin mit all meinem Respekt
und meiner Liebe
bei Dir und Deinem Weg,
bis ans Ufer.
( Mu-un Ra)
Außerdem noch:
- Trauertreff am Sonntag (jeweils am letzten Sonntag im Monat)
- Einzeltrauergespräche
- Hospiz in Grundschulen
- Beratung und Kontaktadressen
- Öffentlichkeitsarbeit z.B. Vorträge, Ausstellungen, Aktionen, …
Sterben und Tod wollen wir in der Öffentlichkeit behutsam thematisieren. Den Umgang damit in die Familien integrieren und selbstverständlich machen.
In unserer heutigen schnelllebigen Gesellschaft schenken die Begleiterinnen und Begleiter des DASEIN-Hospizvereins Nienburg den Menschen "Zeit"- und unser Besuch ist für Sie kostenfrei.
Haben Sie darüber hinaus Bedarf an Alltagsbetreuung, Haushaltshilfen, Pflegedienst, …? Wir beraten Sie, wo und wie Sie auch hier Hilfe bekommen können.
Gern kommen wir auch zu Ihnen um Sie persönlich kennenzulernen!